© Sabine Flügel
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Fortbildung Familiengruppenleitung - mit Kindern im Alter von 9 bis 14 Jahren

"Vertiefung Bergsteigen"

25.11.2024

Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“, „Ochs am Berg“ oder „Kuhstall“

- diese Kinderspiele waren für alle über das lange Pfingstwochenende das morgendliche Aufwärmprogramm auf dem Solsteinhaus, bevor unsere Gruppe aus 15 Kindern, Erwachsenen und Teamleitung auf Tour ging.

Klimafreundliche Anreise war für den Großteil der Teilnehmenden ein wichtiger Punkt. Einige Familien waren aus Tübingen, München oder Berlin mit dem Zug zum Bahnhof Hochzirl angereist, andere packten ihre Autos mit der Tourenleitung voll oder kamen wie ich, Sabine, praktischerweise zu Fuß von unsere Nördlinger Hütte herübergewandert.

Tag 1: Der Große Solstein war unser Ziel. Entdeckergeist war hier gefragt, denn so recht wollte der Berg sich hinter den Wolken nicht zeigen. Zwischendurch gab es Zuckerpausen oder doch eher Powerpausen? Weglos über’s Gelände kämpften wir uns bei sehr frischem Wind nach oben. Der Gipfelaufenthalt fiel dementsprechend kurz aus. Beim Dauerregen am Abstieg mussten wir definitiv Regenjacken, Ponchos oder Regenschirme herausholen. Nass war man sowieso schon, also wurden am Schluss auch noch die Molche am Teich neben der Hütte bewundert!

Warum wir das Schneefeld im vorliegenden Fall nicht queren, erklärte uns unser Tourenleiter Ralf ausführlich.

Mit Kinderbetreuerin Kathi und Werwolf spielen waren die Kinder abends bestens versorgt, während wir Erwachsenen mit Ralf und Jens die von uns tagsüber abwechselnd geführten Tourabschnitte reflektierten und Theorie wie Risikomanagement, Wetterkunde, Führungstechnik (Tempo zügeln!!) und Motivation von Kindern auf Tour vertieften. 

Tag 2: Führte uns Richtung Zischgenkopf. Einige seilversicherte Stellen im abrutschgefährlichen Gelände, das Queren von der Geröllfeldern und der Aufstieg zum Jöchl waren bei anhaltend schlechtem Wetter eine Herausforderung für alle. Die Sonne wollte einfach nicht herauskommen. 

Beim anschließende Abstieg und Wegfindung über das Kar ließ der Regen endlich nach. In den schwierigen Passagen muss man als „Leittier“ das Tempo vorne extrem drosseln, damit keine Lücken innerhalb der Gruppe entstehen.  

Im sicheren Gelände gab es für Groß und Klein dann noch eine Einheit Tritt- und Gleichgewichtsschulung beim Abrutschen über das Geröllfeld. Steine stinken nach Schwefel – das war den meisten von uns neu. Warum das so ist? Die Erklärung lieferte uns Jens.

Highlight waren natürlich der gefundene Dinosaurierknochen und das Zähneziehen des Gämsenkiefers – oder doch eher (Wer)Wolfkiefers…? Hier zeigte sich das herausragende Talent einiger angehender Zahnärztinnen und Zahnärzte! Dass die Zähne als Souvenir mit nach Hause genommen wurden, war für klar. Dass aber einige Eltern hiervon nicht sehr begeistert waren, spielte für die Kieferchirurgen keine Rolle!

Der letzte Tourentag führte mit dem Zirler Schützensteig wieder über anspruchsvolles, seilversichertes Kraxlgelände. Nach einer kurzen Rast und dem offiziellen Abschluss auf einer Wiese an der Neuen Magdeburger Hütte mussten wir uns von Kinderbetreuerin Kathi und schließlich voneinander am Bahnhof Hochzirl verabschieden.

Ein tolles, erlebnis- und erfahrungsreiches Wochenende!

Falls ihr als Familie an den Familienaktionen innerhalb unserer Sektion Nördlingen teilnehmen möchtet, schickt uns einfach eine kurze Mail an: familie@dav-noerdlingen.de