mit dem Sektionsbus und einem PKW, unsere Gruppe bestand aus 11 Personen.

Dank der frühen Abfahrt gelangten wir staufrei und zügig zu unserem ersten Ziel, Fuschl, von wo wir bei trübem, aber trockenem Wetter eine durchaus anspruchsvolle Bergtour auf Frauenkopf und Schober unternahmen. Am Gipfel stärkte sich jeder mit einer Brotzeit. Leider ließ sich durch die Nebel- bzw. Wolkenschwaden nur hin und wieder ein Blick auf den Fuschlsee und die benachbarten Seen erhaschen. Richard sorgte wie auch an den Folgetagen mit seinen exquisiten Selbstgebrannten für den obligatorischen Gipfelschnaps. Nach dem Abstieg stand – quasi als „Warm-Up“ für die Folgetage – noch der kurze Übungsklettersteig bei der Kleefeldalm auf dem Programm. Hier kamen auch unsere Tierfreunde auf ihre Kosten, da sich dort ein großer Streichelzoo mit Ziegen und Rotwild befindet. Anschließend ging´s zur Pension Rega, unserem Stützpunkt für die nächsten Unternehmungen. Der Tag klang aus in der urigen Lindau-Stubn, wo man bei österreichischer Küche den Tag Revue passieren ließ.

Am 2. Tag ging es an den Gosau-See, von wo aus wir auch Sicht auf den Donnerkogel hatten, der ursprünglich vorgesehen war, aber wegen einer Sperrung nicht begangen werden konnte. Am See stiegen wir in den Laserer Alpinsteig ein, eine angenehm zu begehende, direkt am Seeufer gelegene „Via Ferrata“ mit ein paar C-Stellen. Beim Überqueren einer langen Seilbrücke musste Rudi in einer abenteuerlichen Rettungsaktion Richard aus seiner Rastschlinge „befreien“, ein Kunststück, das die Spaziergänger auf dem darunter liegenden Wanderweg zum Staunen brachte und sie ihre Fotoapparate zücken ließ. Als alle wieder glücklich festen Boden unter den Füßen hatten, stärkte man sich bei einer Brotzeit am Ufer des Sees und genoss den prächtigen Anblick des sich im See spiegelnden Gebirges. Eine kurze Fahrt brachte uns dann zum nahe gelegenen Schmiedsteig, eigentlich mit Grad B/C unproblematisch, wegen vieler feuchter und ausgesprochen rutschiger Stellen vor allem im unteren Bereich aber durchaus herausfordernd. Einige Teilnehmer hatten sich angesichts der Situation für die A/B-Variante des Steigs entschieden. Nachdem alle ihre jeweilige Tour gemeistert hatten, „tankte“ man in der Moosalm Flüssigkeit nach, bevor es zunächst zurück zur Unterkunft ging. Das Abendessen nahm man dieses Mal in der Dorf-Alm in St. Wolfgang ein. Mit angeregten Unterhaltungen und der Besprechung der Planung für den nächsten Tag (Bergtour oder Klettersteig) endete dieser Tag.

Nach - nunmehr schon gewohnt - ebenso leckerem wie reichhaltigem Frühstück, das keine Wünsche offenließ, brach man am nächsten Morgen zum Sparber auf, dem „Matterhorn“ des Wolfgangsees. Bei zunehmend schönerem Wetter erreichte man nach ca. zwei Stunden den Gipfel, eine Tour, die trotz Eisenleitern und Sicherungsseilen in Gipfelnähe durchaus herausfordernden Charakter hat. Den Gipfel musste unsere Gruppe zunächst noch nicht mit allzu vielen anderen Wandern teilen. So konnte man sich ungestört stärken und den Ausblick auf Wolfgangsee und Bergwelt genießen. Nach dem Abstieg durfte man sich auf der Sonnenterrasse des Kleefeldwirts wahlweise bei warmen oder kühlen Getränke oder auch Eis und anderen Leckereien regenerieren und beim Blick auf den Gipfel die heutige Unternehmung nachklingen lassen. Da noch Zeit blieb, führte ein kurzer Abstecher nach Strobl ans Ufer des Wolfgangsees, wo man je nach Gusto sonnenbadede, Füße kühlte oder Eis schleckte. Für den Abend hatten sich die beiden jungen Betreiber unserer Unterkunft etwas Besonderes ausgedacht: Sie servierten Spareribs und Gemüse aus dem Smoker und reichten dazu Salate (und natürlich Kaltgetränke) – exzellent!

Am letzten Tag mussten nach dem Frühstück Koffer gepackt und Fahrzeuge beladen werden, bevor es zum Klettersteig durch die Postalmklamm ging. In der Beschreibung dazu heißt es „ein rassiger Klettersteig mit einigen Mutproben“, wahrhaft nicht übertrieben: Auf mehr oder weniger langen, wackligen Seilbrücken quert man mehrfach diese wunderschöne, wildromantische Klamm, steigt auf und ab und endet dann an der „Badewanne“, einem idyllischen Gumpen, der von einem Wasserfall gespeist wird und durchaus zum Baden einlädt. Nach einem kurzen Wegstück bergauf wartete die Gamsleckenwand, eine echte Herausforderung mit Schwierigkeitsgrad D, die vom größeren Teil der Gruppe angegangen und bewältigt wurde, während ein paar der Teilnehmer auf diese weitere Mutprobe gerne verzichteten. Nach dem Abstieg stärkte man sich auf der Sonnenterrasse einer Wirtschaft für den Heimfahrt, die dann leider nicht ohne Stau bzw. Stauumfahrung möglich war. Am Abend langten wir wieder müde, aber glücklich und zufrieden in der Heimat an. Fazit: Es wurde heiter, zwar erst am letzten Tag hochsommerlich, aber mit frühlingshaften Temperaturen und leichter Bewölkung geradezu ideal zum Wandern und Klettersteiggehen.

Organisation und Durchführung: Uli und Uschi Büringer

Fotos und Bericht: Uli Büringer

dabei waren: Holger, Christian, Sabine, Rudi, Heinz, Gerhard, Richard, Lothar und Peter