Hochtour in der Silvretta mit dem DAV Nördlingen

An einem Freitagmorgen im August starteten wir zu dritt unsere dreitägige Hochtour in der Silvretta. Die Anreise erfolgte gemeinsam mit der Gruppe von Helmut Kaumeier mit dem Sektionsbus bis zum Vermuntstausee. Durch dieses Konzept konnten wir erstmals an einem Wochenende 2 Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraten und gemeinsamer Anfahrt anbieten.

Nach den intensiven Regenfällen der Vortage stiegen wir bei bestem Wetter in knapp zwei Stunden zur Saarbrücker Hütte auf. Nach einer kurzen Pause zum Einrichten in einem gemütlichen Dreibettzimmer unter dem Dach der Hütte, nutzten wir den restlichen Tag für Kletter- und Seilübungen am Kleinlitzner, direkt hinter der Hütte.

Traumhafte Tour im alpinen Gelände zu Großlitzer und Seehorn

Nach einem üppigen Abendessen lagen wir bereits um 21 Uhr im Bett, denn am Samstag stand die Überschreitung von Großlitzner und Seehorn auf dem Programm. Um 4:30 Uhr frühstückten wir im Licht unserer Stirnlampen und starteten kurz darauf zu einer traumhaften und abwechslungsreichen Tour im alpinen Gelände, meist im zweiten bis dritten Schwierigkeitsgrad. In absturzgefährdetem Gelände sicherten wir uns in einer Dreierseilschaft, ein Großteil der Tour konnte jedoch seilfrei begangen werden. Vom Gipfel des Großlitzners stiegen wir auf den Grat ab und weiter auf den aussichtsreichen Gipfel des Seehorns. Nach einer kurzen Pause begannen wir mit damit 8 mal 20 Meter in westliche Richtung abzuseilen, überquerten zwei Schneefelder und den Gletscher, bis wir wieder auf den Wanderweg zurück zur Hütte trafen.
Nach 10,5 Stunden kehrten wir mit den ersten Donnergrollen erschöpft, aber zufrieden zur Hütte zurück. Gerade rechtzeitig, denn keine fünf Minuten nach unserer Ankunft zog das angekündigte Gewitter mit Hagel und starkem Wind über die Silvretta hinweg.

Nach einer weiteren frühen Bettruhe machten wir uns am Sonntagmorgen durch Blockgelände auf den Weg zur Glötterspitze, die wir über den Glöttergrat erklimmen wollten. Nachdem der Einstieg gefunden war, hatten wir jedoch Schwierigkeiten, den weiteren Verlauf der Route zu finden. Letztlich beschlossen wir, diese Tour auf ein nächstes Mal zu verschieben und stiegen zum Parkplatz ab. Alles in allem eine wirklich lohnende Tour, bei der wir großes Wetterglück hatten.